Augustiner Bräustübl Mülln: "Müllner Bräu"

Nach einem langen Spaziergang durch Salzburg mit vielen Eindrücken vom barocken Erbe der Mozartstadt gibt es insbesondere in der warmen Jahreszeit nichts Besseres, als den Tag im Müllner Bräu ausklingen zu lassen. Wir sagen das nicht etwa, weil wir vom Müllner Bräu bezahlt würden (das werden wir leider nicht), sondern aus Überzeugung: Der größte Biergarten Österreichs lockt mit alten Kastanienbäumen, riesigen Bierkrügen und gemütlicher Atmosphäre. Die Ausschank erfolgt fast ausschließlich auf Basis der Selbstbedienung, gezapft wird direkt aus dem Holzfass. Das ist schon seit 1890 so, Tradition wird im Augustiner Bräustübl groß geschrieben.

Die Abtei, aus der die Brauerei und mit ihr eine von Salzburgs Spitzenattraktionen erwuchs, ist das frühere Augustinerkloster. Es wurde von Augustinern Eremiten im Jahre 1605 hier gegründet. In den alten Teilen des ehemaligen Stiftes findet man noch eine der alten Mühlen, die dem Stadtteil zu seinem Namen verhalfen. Auch die Müllner Stadtpfarrkirche, die als Stiftskirche erbaut wurde, geht im Kern auf die Gründungszeit zurück.

In der Kirche, die gegenüber der Brauerei und Bierhallen liegt, finden Sie ein großes Tor mit Stuckarbeiten von Diego Francesco Carlone. Sie datieren auf das Jahr 1710. Dahinter befinden sich auch zwei Statuen, eine vom Heiligen Augustinus, die andere vom Heiligen Benedikt. Achten Sie auf den Bogen dahinter mit dem Wappen von Fürst Erzbischof Wolf Dietrich von Raitenau.

Gebrauchsanweisung für das Müllner Bräu

Nun aber zurück zum Wesentlichen, der Brauerei mit ihren Bierhallen und Marktständen. Das Müllner Bräu ist zu jeder Jahreszeit gut besucht, doch insbesondere im Sommer ist der Gastgarten extrem populär. Dabei ist es ausdrücklich erlaubt, selbst Speisen mitzubringen. Viele Einheimische halten regelrechte Picknicks im Müllner Bräu ab; nur die Getränke müssen vor Ort gekauft werden. Wir empfehlen Ihnen, Ihr Essen vorher in einem Supermarkt zu kaufen - die Marktstände im Gang zu Bierhallen und Biergarten tendieren dazu, etwas überteuert zu sein.

Um ein Bier zu erhalten, müssen Sie zuerst an der Kassa einen Coupon lösen. Dann wählen Sie sich einen passenden Bierkrug, spülen diesen im Bedarfsfall kurz aus (was auch die Schaumbildung leicht eindämmt) und reichen ihn dem Schankwart. Dieser zapft das Bier direkt aus einem Holzfass. Jetzt kommt der wichtige Teil: Wenn das Fass noch frisch ist, dann schäumt das Bier oft über die Maßen. Warten Sie direkt an der Schank, bis sich der Schaum gesetzt hat. Sinkt er bis unter die 1-Liter-Marke ab, dann können Sie noch Bier nachfordern. Theoretisch passiert das laut Anschlag "anstandslos", praktisch fast immer mit Gemeckere des Schankwarts. Trinkgeld hilft, dieses Theater zu verkürzen.

Das Müllner Bräu ist seit 1835 Eigentum der Benediktinerabtei Michelbeuern im nördlichen Flachgau (Gemeinde Dorfbeuern). Die Augustiner wurden Anfang des 19. Jahrhunderts mit einem Novizenverbot belegt und starben rasch aus. Ihre Kirche dient heute als Pfarrkirche. Gemeinsam mit der Brauerei und dem Biergarten prägt sie das Erscheinungsbild und Wesen des Stadtteils Mülln aber nach wie vor sehr stark.

Weitere wichtige Sehenswürdigkeiten

Links

http://www.augustinerbier.at/
Augustiner Bräustübel Mülln

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