Bürgerspitalskirche St. Blasius

Am Bürgerspitalsplatz an Ansatz oder Ende (das hängt ganz davon ab, aus welcher Richtung Sie kommen) der Getreidegasse, finden Sie die Kirche St. Blasius. Früher wurde das Gebäude noch häufiger als Bürgerspitalskirche bezeichnet; gleich um die Ecke finden Sie auch das Haus der Natur samt Markuskirche und das Bürgerspital selbst.

Im 12. Jahrhundert befand sich hier eine kleine Kapelle, die dem Heiligen Blasius geweiht war. Sie war von Weideland umgeben, das sich im Besitz des Benediktinerstifts Admont befand. Fürst Erzbischof Friedrich III von Leibnitz kaufte die Weiden in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts um hier ein Spital für die Bürger der Stadt zu errichten.

Dieses Spital wurde natürlich auch mit einer großzügigen Kapelle ausgestattet. Als Kirchenfürst war man um das seelische Wohl der Menschen immerhin viel mehr besorgt, als um körperliche Gebrechen. Die Kapelle war schlicht gehalten und nur sehr zurückhaltend gegliedert oder dekoriert. Auffallend ist der romanische Balkon für die Patienten des Spitals.

Der Innenraum der Kirche St. Blasius ist in drei Schiffe gegliedert, die von einem gotischen Rippengewölbe gekrönt werden. Oktagonale Säulen stützen das Gewölbe, das den Gesamteindruck der Bürgerspitalskirche prägt. Der Hauptaltar ist klassizistisch und umfasst Marmordekorationen und eine Kreuzigungsgruppe.

Fürst Erzbischof Colloredo ließ die Interieurs im späten 18. Jahrhundert entfernen. Heute sind nur fünf der ursprünglich neun Altäre in der Kirche: Der Hauptaltar, der Altar im Vorraum, zwei Seitenaltäre aus dem 18. Jahrhundert (allerdings mit Altarbildern aus dem späten 19. Jahrhundert) und ein Anbetungsaltar mit einem Altarbild vom bekannten Künstler Paul Troger aus dem Jahr 1746.

Auf der Fassade von St. Blasius sehen Sie in Richtung Getreidegasse eine Kreuzigungsgruppe. Sie wurde im Jahr 1866 gefertigt. Alles in allem ist die Kirche St. Blasius ein Mix an Stilrichtungen und wird nicht ganz umsonst von vielen Besuchern der Stadt Salzburg weitgehend ignoriert. Das Kreuzrippengewölbe ist sicher die bemerkenswerteste Attraktion der Kirche. Allein dafür lohnt sich aber ein Blick in das Innere von St. Blasius - was auch Konzertveraltalter entdeckt haben, die St. Blasius gerne als Veranstaltungsort nutzen.

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