Schloss Lasserhof (Rupertihof)

Der Lasserhof ist ein kleines Schloss in der Hellbrunner Allee. Während die Allee im Jahr 1650 in ihrer heutigen Form entstand, wurden die meisten der ansässigen Höfe und Schlösser schon vorher errichtet. So auch der Lasserhof, obwohl er erst vor relativ kurzer Zeit in seine heutige Gestalt gebracht wurde.

Bis 1677 gehörte der Lasserhof der adeligen Familie Dückher; danach die Grafen von Martinitz. Im späten 17. Jahrhundert gründete Fürst Erzbischof Johann Ernst von Thun den Rupertiorden, einen Ritterorden, der die Bindung des Militärs und vor allem der Offiziere an den Fürst Erzbischof festigen sollte. Zur Stiftung des Ordens gehörte der Lasserhof. Hochrangige Würdenträger des Rupertiordens mussten zölibatär leben.

Der Orden existierte bis 1811. Erst mit der Säkularisierung Salzburgs und den Turbulenzen der Napoleonischen Kriege wurde der Rupertiorden aufgelöst, der Lasserhof wurde privates Eigentum. Im 19. Jahrhundert wurde das Gebäude modernisiert und erhielt eine historistische, neo-barocke Fassade. Im Jahr 1931 wurde ein neuer, ebenfalls historistischer Flügel erbaut. 1952 wurde das Gebäude in ein Hotel namens "Kaiserhof" adaptiert.

Erst 1967 wurde das Gebäude als "Rupertihof" bezeichnet. Eine offensichtliche Erklärung für den Namen ist die Nutzung des Gebäudes durch den Rupertiorden; allerdings gab es später auch einen wichtigen Besitzer namens Rupert von Imhof, der das Gebäude stark veränderte. Der Name könnte sich auch auf ihn beziehen.

Im Jahr 2004 wurde der Lasserhof noch einmal renoviert. Diesmal wurde ein zweiter, ebenfalls historistischer Flügel erbaut, allerdings wirkt das Gebäude ausgesprochen authentisch und ist eigentlich nicht als neo-barock zu erkennen. Nach der Renovierung wurde der Lasserhof zum Hauptquartier für den Trachtenhersteller Gössl und als "Gwandhaus" vermarktet. Gössl betreibt das Gwandhaus nicht nur als Verkaufs- und Präsentationsgebäude, sondern auch als Cafe und Restaurant sowie als Veranstaltungsareal mit gepflegtem Ambiente samt Garten. Beachten Sie auch die kleineren Seitengebäude wie die Meierei an der Hellbrunner Allee, sowie die benachbarte Kayserburg.

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