Marketenderschlössl am Mönchsberg

Das Marketenderschlössl ist ein kleines, mittelalterliches Schloss in einer relativ verborgenen Ecke auf dem Mönchsberg in Salzburg. Touristen gehen meistens daran vorbei, ohne ihm viel Aufmerksamkeit zu widmen - es handelt sich ja auch nur um eines von vielen Gebäuden auf dem Mönchsberg, das in Zusammenhang mit seiner historischen Bedeutung als Verteidigungswall steht.

Das Marketenderschlössl wurde unter der Herrschaft von Fürst Erzbischof Michael von Kuenburg im Jahr 1560 erbaut. Fürst Erzbischof Wolf Dietrich von Raitenau kaufte das Gebäude im Jahr 1589. Nach 1677 wurde es als Wohngebäude für Soldaten genutzt, die auf dem Mönchsberg Dienst machten; aber auch als Marketenderei, also als Lebensmitteldepot und Verpflegungszentrale für die Soldaten. Dies ist auch der Ursprung für den Namen des kleinen Schlösschens.

Als die Basteien und Mauern des Mönchsberges ihre strategische Bedeutung verloren hatten, wurde das Marketenderschlössl verkauft und wechselte mehrfach die Besitzer. Im Jahr 1926 kaufte der Orden der Pallottiner das Schloss, gemeinsam mit dem Johannesschlössl. Heute wird das Marketenderschlössl unter anderem von der University of Redlands in Kalifornien genutzt. Die Hochschule betreibt hier ein Zentrum für europäische Studien, das 1960 seinen Betrieb aufnahm.

Während die Außenseite des Marketenderschlössls im Wesentlichen seit dem 16. Jahrhundert unverändert ist, wurden die Innenräume zuletzt im Jahr 2001 umfassend renoviert und verändert. Das "Study Centre" enthält eine Bibliothek, einen Lesesaal, Vortragsräume, Wohnräume mit Küchen und einen Computerraum. Das akademische Programm hat einen Schwerpunkt auf Europastudien, Kulturwissenschaft und Deutscher Literatur. Die Gegend um das Marketenderschlössl ist sehr malerisch und lädt zu Spaziergängen mit Blick in die Alpen ein.

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