Kirche St. Markus (Ursulinenkirche)

Auf dem kleinen Platz vor dem Klausentor finden Sie eine der vielen barocken Kirchen Salzburgs, die von den meisten Besuchern vernachlässigt werden: Die Markuskirche oder Ursulinenkirche wurde an einer Stelle erbaut, die durch einen schrecklichen Bergsturz verwüstet worden war. Im Jahr 1669 brachen breite Teile der Klippen vom Mönchsberg ab und begruben zahlreiche Häuser unter sich. 220 Menschen kamen dabei ums Leben, sie wurden nahe der Blasiuskirche am Bürgerspitalsfriedhof bestattet.

Es gibt keine verbindliche Nennung des Architekten der Markuskirche, aber der Entwurf ist so charakteristisch, dass als Urheber praktisch immer Johann Bernhard Fischer von Erlach genannt wird. Der barocke Stararchitekt baute in Salzburg auch die Krankenhauskirche St. Johannes, die Dreifaltigkeitskirche und die Kollegienkirche. Letztere ist sein Meisterwerk - zumindest was Aufträge in Salzburg betrifft.

Vor der Katastrophe von 1669 befanden sich hier eine Kirche und ein Krankenhaus der Barmherzigen Brüder. Dieses Kloster befindet sich nun hinter der Kajetanerkirche und betreibt noch heute ein Privatkrankenhaus. Nachdem das Ensemble aus Kirche und Krankenhaus von den Felsbrocken komplett zerstört worden war, beschloss Fürst Erzbischof Johann Ernst Graf Thun an dieser Stelle eine Schule für Mädchen zu bauen. Im Jahr 1699 begann der Bau von Markuskirche und Ursulinenkloster.

Architektur der Markuskirche

Die Markuskirche befindet sich am nördlichen Endteil des Klosters. Das Dach an der Frontfassade ist mit Statuen der Heiligen Markus, Ursula und Augustinus gestaltet. Die beiden Türme treten vor der Fassade in den Hintergrund. Die Antekapelle enthält hölzerne Statuen von vier Heiligen aus dem Jahr 1700. Durch diese Antekapelle gelangen Sie in den sehr hellen und hohen Zentralraum.

Die Innengestaltung der Markuskirche besticht durch reiche Stuckarbeiten und Fresken, die von Christof Anton Mayr im Jahr 1756 geschaffen wurden. Die Altäre wurden wahrscheinlich nach Entwürfen von Fischer von Erlach gestaltet. Das Altarbild des zentralen Hauptaltares stammt von Johann Martin Schaumberger. Die mächtige und üppig dekorierte Orgel wurde von Matthäus Mauracher und seinen Söhnen gebaut.

Die Ursulinen nutzen die Markuskirche und das Kloster schon lange nicht mehr: Das Kloster ist heute großteils dem "Haus der Natur" gewidmet, die Nonnen betreiben ihre Schule heute im Süden der Stadt, genau gesagt im Stadtteil Aigen. Die Markuskirche wird heute von der Urkainisch-Katholischen Gemeinde von Salzburg genutzt, was an den völlig deplazierten Ikonen und anderen orthodoxen Kunstwerken erkennbar ist.

Weitere wichtige Sehenswürdigkeiten

Links

http://www.ukrainische-kirche.org/
Website der Pfarre St. Markus (Ukrainisch-Katholisch)

http://de.wikipedia.org/wiki/Markuskirche_%28Salzburg%29
Ursulinenkirche St. Markus auf Wikipedia

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