Der Mönchsberg & seine Befestigungen

Die in jeglicher Hinsicht herausragendste Befestigungsanlage am Mönchsberg ist natürlich die Festung Hohensalzburg, die auf einem abgesetzten Teil des Bergs liegt, der daher als Festungsberg bekannt ist. Tatsächlich sind die Verteidigungsanlagen am Mönchsberg aber ein umfassendes und zusammenhängendes Bollwerk, dessen Komplexität erst auf den zweiten Blick offenbar wird. Und so ein zweiter Blick lohnt sich: Denn der Mönchsberg bietet großartige Spazierwege mit vielen schönen Aussichtspunkten auf die Altstadt und andere Teile Salzburgs.

Mauern und Befestigungen gab es auf dem Mönchsberg schon seit dem 13. Jahrhundert. Die schmalste Stelle auf dem Berg wurde durch eine mächtige Mauer geschützt, die im Jahr 1487 durch Spenden reicher Salzburger Bürger erweitert wurde. Sie ist noch heute als Bürgerwehr bekannt und eine besonders markante Stelle auf dem Mönchsberg. Die Bürgerwehr war auch einst Grenze des Stadtgebietes. Der Weg, der heute durch die Bürgerwehr führt und durch Tortürme geschützt ist, wurde in den Jahren zwischen 1630 und 1640 gebaut. Zu dieser Zeit wurden die Befestigungen Salzburgs massiv ausgebaut, um die Stadt vor den Verwüstungen des Dreißigjährigen Krieges zu schützen.

Ausbau im 17. Jahrhundert

Die Festung wurde ausgebaut und das Herzstück der Verteidigungsanlagen. Fürst Erzbischof Paris Lodron ließ den Mönchs- und Kapuzinerberg als natürliche Barrieren in gewaltige Stadtmauern entlang der Salzach, sowie gegen Süden hin (Nonntal, Bürglstein) und gegen Norden hin (heutige Neustadt, nördlich vom Schloss Mirabell; Mülln) integrieren.

Wenn Sie vom Festungsberg aus in Richtung Mönchsberg gehen, dann passieren Sie ein mächtiges Tor, das "Katze" genannt wird. Es stammt aus dieser Bauphase und wurde im Jahr 1635 erbaut. Es ist ein gutes Beispiel für die vielen Tortürme, die Sie in Salzburg finden werden: Erbaut aus Salzburger Konglomerat, einem Stein der in lokalen Steinbrüchen wie etwa am nahe gelegenen Rainberg gewonnen wurde.

Im Jahr 1863 wurden viele Teile der Salzburger Stadtmauern geschliffen oder neu gestaltet. Das betraf auch die Mauern auf dem Mönchsberg: Die Katze wurde zugänglich gemacht und ein zweiter Durchgang im Jahr 1870 geschaffen, der heute als "Bürgermeisterloch" bekannt ist. Dieser Durchgang führt zur Richterhöhe.

Aussicht vom Mönchsberg

Die Richterhöhe ist nach Professor Eduard Richter benannt, einem Geographen, der von 1847 bis 1905 lebte. Von der Richterhöhe können Sie einen herrlichen Ausblick auf den Süden der Stadt genießen. Auf der Richterhöhe, die ihrerseits mit Mauern befestigt ist, befinden sich auch zwei Pulvertürme aus dem 14. Jahrhundert.

Ein weiterer Abschnitt mit Mauern und Toren befindet sich in Mülln: Sie bildeten den Abschluss der Mönchsberg-Befestigungen in Richtung Norden hin. Die Monikapforte ist ein wuchtiges Tor, ebenso wie die Augustinerpforte. Diese Befestigungen aus dem 17. Jahrhundert wurden so konzipiert, dass sie auch Artilleriebeschuss Stand halten konnten. Direkt anschließend an diesen Abschnitt finden Sie die Augustinerkirche (Stadtpfarrkirche Mülln) und das Augustiner Bräustübl.

Weitere wichtige Sehenswürdigkeiten

Links

http://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%B6nchsberg
Mönchsberg auf Wikipedia

http://www.museumdermoderne.at/
Museum der Moderne am Mönchsberg

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