Rainberg

Der Rainberg ist einer der Salzburger Stadtberge und gilt als einer der kleinsten (das hängt aber davon ab, was man alles als Stadtberg zählt - der Bürglstein wäre kleiner). Historisch gesehen war der Rainberg jene Stätte in Salzburg, die als erstes Besiedelt wurde. Und zwar schon im Neolithikum, etwa 4500 vor Christus. Später bauten keltische Siedler hier eine Stadt mit Straßen und einer Palisade. Der Rainberg blieb lange Zeit das Zentrum der Siedlungsaktivitäten in dieser Region. Erst unter den Römern verlagerte es sich in die heutige Altstadt.

Für Besucher ist der Rainberg versperrt, es handelt sich um ein Naturschutzgebiet ohne Zugangsgenehmigungen, und zwar seit 1955. Der Rainberg ist von Villen aus dem späten 19. Jahrhundert umgeben, die vor allem in der Zeit nach 1880 errichtet wurden. Damals wurden Grundstücke im Stadtteil Riedenburg erstmals parzelliert. Geologisch betrachtet besteht der Rainberg aus Salzburger Konglomerat, einem Gestein, das hier als Baumaterial und Dekorgestein seit dem frühen Mittelalter abgebaut wurde. Erst 1941 wurde der Steinbruch am Rainberg geschlossen.

Insbesondere während des Barockzeitalters und in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde hier sehr viel Konglomerat abgebaut, den man für die intensive Bautätigkeit dieser Perioden in Salzburg benötigte. Im Rainberg gibt es aber auch mehrere Tunnel, von denen einige als Bunker dienten. Einige davon werden noch heute verwendet. Dass der Rainberg strategische Bedeutung hat, ist nicht neu. Schon im Rahmen der Bauernkriege im Jahr 1525 spielte der Hügel eine wichtige Rolle: Hier bezogen die Bauern ihr Hauptquartier während der Belagerung der Festung Hohensalzburg.

Der Rainberg hat ein interessantes Mikroklima: Er ist verhältnismäßig warm und bietet daher optimale Bedingungen für viele Tiere und Pflanzen, die anderswo nicht vorkommen. Im Barockzeitalter gab es auf dem Rainberg auch Weinberge. An diese Tradition wollten die Salzburger Pfadfinder anschließen, als sie 2008 an den Flanken der Richterhöhe Rebstöcke pflanzten. Eine Seite des Rainberges diente Jahrhunderte lang als Weide. Um die Vegetation in der erhaltenen Form zu bewahren, muss die Beweidung auch heute noch betrieben werden. Das übernehmen Ziegen, die hier im Dienste des Umweltschutzes grasen.

Links

Links folgen demnächst

zurück zu "Sehenswürdigkeiten"



Visit-Salzburg.net