Rauris

Rauris ist eine Marktgemeinde in der Region Pinzgau im Bundesland Salzburg. Rauris hat etwa 3.000 Einwohner und ist bekannt für seine guten Möglichkeiten für Wanderer und Bergsteiger. Wie meistens in Gegenden mit geringer Bevölkerungsdichte ist auch im Fall von Rauris das Gemeindegebiet sehr groß: In Quadratkilometern gemessen ist Rauris die größte Gemeinde des Bundeslandes. Sie umfasst den Großteil des Raurisertales, das einst ein Zentrum von internationaler Bedeutung für den Abbau von Gold war. Heute liegt Rauris innerhalb des Nationalparks Hohe Tauern.

Rauris hat zwei Tourismussaisonen (Sommer und Winter) und verkauft jährlich etwa 420.000 Nächtigungen. Das nächstgelegene Skigebiet der Rauriser Hochalmbahnen erstreckt sich auf Höhen zwischen 950 und 2.200 Meter. Es umfasst etwa 25 Kilometer präparierter Pisten, was für Pinzgauer Verhältnisse eigentlich nicht sehr viel ist. Rauris eignet sich aber sehr gut dafür, mit dem Auto andere Skigebiete in der weiteren Region zu erkunden.

Geschichte von Rauris

Historisch gesehen ist die Gegend um Rauris schon seit sehr langer Zeit besiedelt. Archäologische Funde deuten darauf hin, dass hier schon im Neolithikum Menschen lebten. Das heutige Rauris wurde 1120 erstmals urkundlich erwähnt. Im Mittelalter wurde dann der Abbau von Golderz zum dominierenden Wirtschaftszweig. Zusätzlich wurde Rauris mit einem dichten Netzwerk von Saumpfaden überzogen, über die Handel zwischen Italien und Mitteleuropa erfolgte. Rauris stieg damit zu einem Verkehrsknotenpunkt auf.

Das Rauriser Tauernhaus, ein Gasthaus, wurde 1491 erstmals urkundlich erwähnt. Das Gebäude ist noch immer erhalten, als eines von sehr wenigen überlebenden Tauernhäusern. Eine Kirche war schon 1354 in Rauris erbaut worden. Der Bergbau erlebte im 15. und 16. Jahrhundert seine Blüte. Um 1500 hatte Rauris etwa gleich viele Einwohner wie heute.

Rauris seit der Barockzeit

Im Jahr 1636 errang der Fürst Erzbischof direkte Kontrolle über den Abbau von Gold. Nach der Säkularisierung des Fürst Erzbistums zu Beginn des 19. Jahrhunderts nahm der Bergbau rapide ab. Erst im späten 19. Jahrhundert erlebten die Rauriser Stollen eine kleine Renaissance, bedingt durch einen Investor, der übrigens auch die meteorologische Forschungsstation auf dem Sonnblick errichten ließ (im Jahr 1886).

Im frühen 20. Jahrhundert kam der Abbau von Gold in Rauris endgültig zum Erliegen. Die Nazis hegten Pläne, ihn wieder aufzunehmen, setzten dieses Vorhaben aber nie in die Tat um. Jüngere Versuche, in Rauris wieder Gold abzubauen, wurden von der Bevölkerung und der Gemeinde abgelehnt. Heute würden die Nationalparkbestimmungen sehr strenge Schutzmaßnahmen erfordern - was Bergwerke praktisch unmöglich macht. Touristen können in den Bächen des Raurisertals aber mit Pfannen kleine Goldpartikel waschen. Ein beliebtes, aber mühseliges Unterfangen.

Die Gemeinden des Pinzgaus

Links

Hotels in Rauris

Kurzinfo zu Rauris

http://www.rauris.net/
Website der Gemeinde Rauris

http://www.raurisertal.at/
Website zur Region Raurisertal

http://de.wikipedia.org/wiki/Rauris
Wikipedia über Rauris

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