Alter Botanischer Garten der Universität Salzburg

Der Alte Botanische Garten der Universität Salzburg lag an Stelle des heutigen Furtwänglerparks im Campusareal der Alten Universität. Dieser Campus bestand und besteht vor allem aus einer Gruppe von Gebäuden, die in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts entstanden.

Die Botanischen Gärten bestanden zwischen 1623 und 1820 und überdauerten damit sogar das vorläufige Ende der Universität. Denn die Säkularisierung Salzburgs im Zuge der Napoleonischen Kriege führte auch dazu, dass die Uni zu einem sogenannten Lyzeum abgespeckt wurde. Erst im Jahr 1960 wurde die Universität wieder zu einer vollwertigen Hochschule ausgebaut. Lesen Sie dazu auch unseren Artikel über die Universität Salzburg. Zwischen den Jahren 1780 und 1820 wurden die botanischen Gärten aber schon als privater Kräutergarten betrieben.

Im Jahre 1623 wurden die Gärten entworfen, und zwar sowohl für Bildungszwecke (Heilkräuterkunde und Botanik im Allgemeinen), als auch zur Erholung für die Studenten. Das Arboretum wurde durch den Bau der Kollegienkirche stark verkleinert (zwischen den Jahren 1694 und der Fertigstellung 1701).

Der Architekt der Kollegienkirche war Johann Bernhard Fischer von Erlach. Seine Pläne banden das restliche Arboretum und die botanischen Gärten bewusst in das barocke Uni-Ensemble ein. Im Jahr 1780 wurde ein Mann namens Anton Ranfftl der Verwalter der Gärten; er betrieb sie wie eine kommerzielle Gärtnerei bis ins Jahr 1820. Bis dahin war der Garten als "Kollegiengarten" bekannt. In "Botanischer Garten" wurde er erst 1820 umbenannt, als er verkleinert wiederum dem Lyzeum für Bildungszwecke diente. Erst 1941 wurde er der Allgemeinheit zugänglich gemacht. 1954 wurde der botanische Garten in "Furtwänglerpark" umbenannt, zu Ehren des großen Dirigenten, der die Salzburger Festspiele stark geprägt hatte.

Im Jahr 2006 wurden die Große Aula und die Universitätsbibliothek modernisiert und vergrößert. Große öffentliche Streiterein entstanden um den Kiefer Pavillon, das Anselm Kiefers monumentales Kunstwerk A.E.I.O.U. beherbergt. Die heutige Lage des Pavillons (seit 2008) schlägt eine visuelle Brücke zwischen Furtwänglerpark und Universitätscampus einerseits und dem Festspielhaus andererseits. Eigentlich fällt es einem schwer, den Park und das Gesamtensemble nicht zu mögen - vor allem im Vergleich zum Zustand bis in die 1990er Jahre. Schade ist es eigentlich nur um die Bäume, die gefällt wurden; vom einstigen Arboretum der Unigärten ist heute nichts mehr übrig.

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