Altes Rathaus

Das Alte Rathaus von Salzburg ist ein mittelalterliches Gebäude mit einer Rokokofassade. Die Stadtregierung residiert heute im Schloss Mirabell. Zu finden ist das Gebäude am Kranzlmarkt, und zwar an der Kreuzung von Getreidegasse und Sigmund-Haffner-Gasse, unweit vom Alten Markt.

Das Rathaus umfasst vier Stockwerke, wurde aus Naturstein (Salzburger Konglomerat) gebaut und weist an der Außenfassade Stuckarbeiten auf. Das Rathaus wäre aber nur eines von vielen mittelalterlichen Gebäuden in der Altstadt von Salzburg - würde es sein Glockenturm nicht zu einem wichtigen Orientierungspunkt machen.

Das Haus wurde ursprünglich als bürgerliches Wohnhaus errichtet. Es geht auf das 14. Jahrhundert zurück. Im Jahr 1407 kaufte die Stadtverwaltung das Gebäude und verwendete es als Gericht. Die Justitia-Statue über dem Eingang kündet noch heute davon. Der Turm des Rathauses diente als Ausblickspunkt und Uhrturm. Das Uhrwerk, das noch heute darin sitzt, ist vermutlich das älteste Österreichs.

Das goldene Zeitalter des Rathauses waren wohl Spätmittelalter und Renaissance, bis die Reformation und die resultierenden Bauernkriege dazu führten, dass die Fürst Erzbischöfe bürgerliche Mitbestimmung so weit wie möglich einschränkten. Während Fürst Erzbischof Matthäus Lang noch auf der Festung belagert wurde, reduzierte Fürst Erzbischof Wolf Dietrich von Raitenau den Salzburger Bürgermeister ("Salzbürgermeister"?) zu einer repräsentativen Figur ohne nennenswerte Macht. Das ist auch der Grund, warum das Rathaus deutlich bescheidener ausgefallen ist, als in vergleichbar reichen Städten. Die heutige Gestaltung stammt aus der Regierungszeit von Fürst Erzbischof Markus Sittikus und den Jahren 1616 bis 1618. Die Justitia stammt aus dieser Zeit, wogegen die Rokoko Stuckaturen erst im Jahr 1772 gefertigt wurden.

1947 zog die Stadtregierung in das Schloss Mirabell, das Alte Rathaus blieb aber im Eigentum des Magistrats und wird von diesem auch noch genutzt. Nur das Erdgeschoss wird an Geschäfte vermietet. 2006 fand man hier einen Topf voller Goldmünzen aus dem 17. Jahrhundert, vergraben im Keller des Rathauses.

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