Schloss Emsburg, Hellbrunner Allee

Schloss Emsburg ist ein barockes Schloss in der Hellbrunner Allee 52. Es ist Privateigentum und steht für Besichtigungen nicht offen. Alternative Namen für Schloss Emsburg sind Kreuzhof, Ritterhof oder Lambergschloss. Die Emsburg wurde mit einem erhöhten Erdgeschoss erbaut und mehreren Terassenanlagen im Garten; ein charakteristisches Design für Salzburg, das des öfteren Überschwemmungen erdulden musste.

Beachten Sie die Außentreppe zum Haupteingang, das durch zentrale Säulen im 19. Jahrhundert leider baulich verändert wurde. Die Meierei, die Verwaltungsgebäude von Schloss Emsburg, finden Sie auf der gegenüberliegenden Seite der Hellbrunner Allee. Es handelt sich schon bei diesem Bau um ein recht herrschaftliches Gebäude, das ebenso wie die Emsburg selbst im frühen 17. Jahrhundert errichtet wurde.

Diese Bauzeit bedeutet, dass Schloss Emsburg kurze Zeit nach Schloss Hellbrunn erbaut wurde, und zwar für den Leiter der Leibwache von Fürst Erzbischof Markus Sittikus. Dieser hohe Würdenträger hieß Johann Sigmund von Mabon und für Salzburg das Äquivalent eine Viersternegenerals. Der Bau der Emsburg erfolgte von 1619 bis 1620; ein sehr kurzer Zeitraum, beachtet man die doch recht beeindruckende Größe des Gebäudes. Dazu kamen noch Gärten, eine Mühle, eine Brücke und die erwähnten Verwaltungsgebäude.

Durch Heirat gelangte das Schloss Emsburg in den Besitz der Ritter von Rehlingen, und zwar schon zur Mitte des 17. Jahrhunderts. Im Jahr 1701 kaufte Fürst Erzbischof Johann Ernst von Thun und Hohenstein den Palast, um ihn dem neu gegründeten Rupertiorden zu übergeben (lesen Sie dazu auch unseren Artikel über den Lasserhof). Ziel dieses Ordens war es, verdiente Offiziere stärker an den Fürst Erzbischof und an Salzburg zu binden. Schloss Emsburg stellte die Grundlage der Stiftung dar.

Nach 1701 wurde das Kreuz als Symbol des Rupertiordens überall auf die Fenster und Türen des Schlosses Emsburg gemalt - der Ursprung des alternativen Namens "Kreuzhof". Der Rupertiorden wurde nach der Säkularisierung Salzburgs im Jahr 1811 aufgelöst. Das Eigentum des Ordens ging in den Besitz des Stiftes St. Peter über. Der Stift verkaufte Schloss Emsburg an den Landeshauptmann von Salzburg, das nun ein Herzogtum innerhalb des Habsburgerreiches war, Graf Hugo von Lamberg.

Das Schloss wurde in Folge immer wieder baulich verändert. Die Besitzer wechselten mehrfach, ehe Schloss Emsburg im Jahr 1948 wieder an einen Orden verkauft wurde - die Franziskanerinnen der Halleiner Schulschwestern kauften das Gebäude und nutzten es vor allem als Privatschule. Zu diesem Zweck wurden die Nebengebäude aufgestockt und relativ stark umgebaut - nicht unbedingt eine gute Idee im Hinblick auf konservatorische Überlegungen. Seit 2009 versuchen die Nonnen nun, Schloss Emsburg zu verkaufen. Beachten Sie auch unseren Artikel über das nahe Schloss Emslieb.

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