Pfarrkirche Gnigl

Gnigl ist ein Stadtteil von Salzburg, der bis 1935 eine eigenständige Gemeinde war. Rund um die Pfarrkirche von Gnigl erkennt man das auch noch sehr deutlich, der ehemalige Dorfkern hat sich gut erhalten. Davon abgesehen hat Gnigl einen Vorstadtcharakter, und keinen sehr sympathischen. Vor allen Einfamilienhäuser aus den 1950ern und 1960ern prägen den Eindruck von dieser Gegend.

Die Pfarrkirche Gnigl ragt in spätem Barock hervor. Der Friedhof von Gnigl erstreckt sich in Richtung Minnesheimpark und ist schon seit römischen Zeiten ein Bestattungsort. Bajuwarische Gräber aus der Zeit der Völkerwanderung belegen, dass hier wohl ohne Unterbrechung seit Jahrtausenden bestattet werden dürfte. Die Ursprünge der Pfarrkirche Gnigl gehen nicht ganz so weit zurück.

Im Jahr 1585 befand sich hier eine Kapelle. Sie war dem Heiligen Michael gewidmet und vermutlich mittelalterlichen Ursprungs. Im Jahr 1699 wurde der Friedhof zu seinen heutigen Ausmaßen ausgebaut. Fürst Erzbischof Johann Ernst Graf von Thun erweiterte die mittelalterliche Kapelle. Die heutige Rokokokirche wurde aber erst unter der Herrschaft von Fürst Erzbischof Firmian um das Jahr 1731 errichtet. Der verantwortliche Architekt hieß Tobias Kendler.

Nach nur einem Jahr Bauzeit wurden die Arbeiten allerdings unterbrochen; die Gründe dafür sind unklar. Es könnte ein Zusammenhang mit den wirtschaftlichen und politischen Unruhen bestehen, die durch die Ausweisung Tausender Protestanten vor allem aus den Gebirgsgauen einher ging. Die Vertreibung von Protestanten sorgte für europaweite Empörung. Fertig gestellt wurde die Pfarrkirche Gnigl dann erst 1738, im selben Jahr eröffnete Erzbischof Firmian persönlich den Bau. Der Altar wurde von Sebastian Stumpfegger erbaut, ein bekannter einheimischer Künstler, dessen Grabstätte auf dem Friedhof St. Peter bekannt ist.

Der Turm der Pfarrkirche Gnigl hat eine filigrane Zwiebelspitze. Mehrere Statuen im Inneren der Kirche wurden von Josef Anton Pfaffinger geschaffen, auch er ein bekannter Künstler aus der Region. Zur Pfarrkirche wurde die Kirche übrigens erst 1852. Im Jahr 1953 erhielt die Kirche neue Glocken. Beachten Sie auch das nahe gelegene Schloss Neuhaus.

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